SPÖ macht bei Umverteilung von Steuergeld zu Krisengewinnern mit Milliarden an Übergewinnen nicht mit

SPÖ macht bei Umverteilung von Steuergeld zu Krisengewinnern mit Milliarden an Übergewinnen nicht mit

SPÖ stimmt der Energielenkungsmaßnahmenverordnung von Ministerin Gewessler im heutigen Hauptausschuss nicht zu

Wien (OTS/SK) – Der stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende Jörg Leichtfried und der SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll stellten heute in einer Pressekonferenz klar, dass die SPÖ mit ihren Stimmen nicht für die vorliegende Verordnung der Bundesregierung zur Verfügung steht. Diese sieht vor, dass mitunter just jene Konzerne, die auf Kosten der Menschen in Österreich Übergewinne (sogenannte Windfall-Profits) machen, auch noch mit Steuergeld gefördert werden sollen. Leichtfried: „Es zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Regierungshandeln, dass sich die Regierung nicht darum kümmert, die Preise fürs tägliche Leben in Österreich zu senken, während weiteres Steuergeld an Konzerne fließen soll.“ Der SPÖ-Klubvize verweist dabei auf die Bundeswettbewerbsbehörde, die gerade erst bestätigt hat, dass die Preissteigerungen in einem enormen Ausmaß der Gier und damit den Übergewinnen der Konzerne geschuldet waren. „Das war für jene, die es sehen wollten, mit freiem Auge erkennbar. Die Bundesregierung hat aber monatelang nichts unternommen. Für uns ist klar, dass wir einer Verordnung, die exakt dieses Prinzip verlängern will, nicht zustimmen werden. Übergewinne behalten und vom Steuergeld gefördert werden, geht sich nicht aus“, so Leichtfried.

SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll pflichtet ihm bei. Aus Sicht der SPÖ könne man der vorliegenden Verordnung aus vier Gründen nicht zustimmen:

  1. Konzerne, die Krisengewinner sind, brauchen keine Förderung aus Steuergeld: Übergewinne behalten und vom Steuergeld gefördert werden geht sich nicht aus.
  2. Keine weiteren Förderungen aus Steuergeld ohne echtem Preisstopp: Die Österreicher*innen dürfen nicht doppelt – einmal über ihre Energierechnungen und einmal über ihr Steuergeld – zahlen.
  3. Keine einseitige Privatisierung von Gewinnen und Sozialisierung von Verlusten: Es kann nicht sein, dass die Steuerzahler*innen das gesamte Verlustrisiko tragen, die Gewinnchance aber dem Konzern bleibt.
  4. Die Zahlen der Regierung sind nicht nachvollziehbar: Die Wirkungsfolgenabschätzung des Ministeriums veranschlagt alleine für die Umrüstungskosten von Mellach nur ein Achtel der zu erwartenden Kosten.

Schroll: „So kann man nicht arbeiten. Alles, was die Österreicherinnen und Österreichern entlasten soll, ist bestenfalls angekündigt. Ein Strompreisdeckel ist noch nicht vorhanden und ein notwendiger Gaspreisdeckel wird von der Bundesregierung noch nicht einmal angedacht. Auch eine Abschöpfung der Übergewinne ist nicht in Aussicht gestellt. Aber wenn es darum geht, das Steuergeld der Österreicher*innen Krisengewinnern zu überweisen, will die Regierung das gleich beschließen. Dafür steht die SPÖ nicht zur Verfügung.“ (Schluss) lk/lp

Schroll: Finanzielles Desaster der Gemeinden muss verhindert werden