SPÖ-Schroll verlangt Plan zur Energieversorgung in Österreich

SPÖ-Schroll verlangt Plan zur Energieversorgung in Österreich

Gewessler ist säumig und beschwichtigt – Erneuerbare Energie als Alternative zu Gasimporten rasch und nicht im Schneckentempo ausbauen!

Wien (OTS/SK) – „Ministerin Gewessler hat gestern nach unserer Kritik zwar letztlich den Ernst der Lage erkannt und analog zu Deutschland auch für Österreich das Frühwarnsystem ausgerufen. Doch ich befürchte, dass es dabei bleibt und die Regierung darüber hinaus keinen nennenswerten Plan hat, um adäquat auf den drohenden Gaslieferstopp Russlands zu reagieren und die Energieversorgung der Bevölkerung sowie der Wirtschaft in Österreich im Krisenfall abzusichern. Diesen Plan braucht es rasch, aber Gewessler bleibt vieles schuldig“, kritisiert SPÖ-Energiesprecher Alois Schroll die Untätigkeit der Energieministerin. ****

„Versäumnisse und Beschwichtigungen ziehen sich auch wie ein roter Faden durch die Performance der Ministerin, wenn es um den Ausbau von erneuerbaren Energieformen geht. Wir alle wissen, dass die Abhängigkeit von russischen Gasimporten mittelfristig reduziert werden muss und dass der Weg dorthin nur über den raschen und konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energie und die Steigerung der Energieeffizienz möglich ist. Doch auch das geht nur im Schneckentempo voran“, bemängelt Schroll. Der SPÖ-Energiesprecher verweist in diesem Zusammenhang auf konkrete Ausstiegspläne in Deutschland. „Unser Nachbar hat mit einer Reduktion von 55 auf 40 Prozent an Gasimporten aus Russland bereits greifbare Ergebnisse vorzuweisen. In Österreich lag die Quote bisher bei 80 Prozent. Und ob sich die Regierung ebenfalls bereits darum gekümmert hat, andere Quellen zu sichern, wissen wir leider nicht. Auch das ist bezeichnend. Wenn der Plan der Regierung ist, wie bisher das Gas aus Russland zu importieren, dann soll sie es auch sagen“, erklärt Schroll.

Angesichts der vielen offenen Punkte erneuert die SPÖ die Forderung nach einer umgehenden Einberufung des Energielenkungsbeirates. „Ich habe die Regierung mehrmals aufgefordert, die Fakten zur Lage der Gasversorgung in Österreich auf den Tisch zu legen und sowohl kurz- als auch mittel- und langfristige Maßnahmen zu beschließen. Das ist bis dato noch immer nicht passiert. Es wird höchste Zeit, dies in einer zeitnahen Sitzung des Energielenkungsbeirates zu tun“, so der SPÖ-Energiesprecher abschließend. (Schluss) sr/ls

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