„Hohes Haus“ über eine energiegetriebene Kostenexplosion

„Hohes Haus“ über eine energiegetriebene Kostenexplosion

Wien (OTS) – Rebekka Salzer präsentiert das ORF-Parlamentsmagazin „Hohes Haus“ am Sonntag, dem 10. Juli 2022, um 12.00 Uhr in ORF 2 mit folgenden Themen:

Hohes Haus vom 10.07.2022 um 11:58 Uhr – ORF-TVthek

Energiegetriebene Kostenexplosion

Die Gasspeicher in Österreich füllen sich langsamer als erhofft und einige sind außerdem Teil einer europäischen Gasinfrastruktur und das gespeicherte Gas darin nicht nur für Österreich bestimmt. Großverbrauchern in der heimischen Industrie wird von der Regierung angeordnet, ihre Anlagen auf Öl umzurüsten. Doch auch die Ölversorgung stottert. Kasachstan, der wichtigste Öllieferant Österreichs, kann derzeit nicht liefern, weil Russland den Export über sein Territorium gestoppt hat. Und wer mit Holz oder Pellets heizt, hat ebenfalls nicht viel zu lachen, auch hier gehen die Preise in die Höhe. Eine schwindelerregende Entwicklung, die von der Regierung nur schwer kontrollierbar ist und deren Ende so schnell auch nicht absehbar sein wird. Entsprechend heiß ging es diese Woche im Nationalrat zu, wo sich die Versorgungs- und Teuerungsdebatte wie ein roter Faden durch alle drei Sitzungstage zog. Fritz Jungmayr.

Grünes Pickerl für Gas und Atomkraft

Finanzinvestitionen in Atomkraft oder Gas gelten künftig als klimafreundlich. Das EU-Parlament hat gegen den entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission keinen Einspruch erhoben. Einige Staaten, allen voran Frankreich, begrüßen diesen Schritt. Österreich und ein paar andere Länder üben scharfe Kritik und werten die Entscheidung als schweren Rückschlag für die gesamte EU auf ihrem Weg zur Klimaneutralität bis 2050. Österreich und Luxemburg wollen sogar vor den Europäischen Gerichtshof gehen und klagen. Ein Bericht aus dem EU-Parlament in Straßburg von Robert Zikmund.

Rebekka Salzer diskutiert die nationale und internationale Energiesituation mit den Energiesprechern Alois Schroll, SPÖ, und Lukas Hammer von den Grünen.

Mehr Geld für Pflegebereich

Der Nationalrat hat am Donnerstag mit den Stimmen der Regierungsparteien und der Freiheitlichen einen ersten Teil der Pflegereform beschlossen. Etwa mehr Befugnisse für Pflegerinnen und Pfleger, höhere Gehälter und einen Ausbildungszuschuss für Erstausbildungen im Pflegeberuf. Nicht alles, was am Vortag noch angekündigt war, wurde auch beschlossen. So wurde der Angehörigenbonus von 1.500 Euro aus dem Paket genommen und auf Herbst vertagt. Caritas und Sozialwirtschaft Österreich, der Verband von 400 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, bewerten die Reformschritte positiv, auch wenn noch vieles ausständig sei. Die SPÖ sieht in der Pflegereform „Stückwerk“ und beklagte die fehlende Nachhaltigkeit. Ein Bericht von Susanne Däubel.

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Schroll: Finanzielles Desaster der Gemeinden muss verhindert werden